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Halbzeit im Online-Dialog

Innerhalb von 10 Tagen erreichten uns mehr als 180 Beiträge mit Vorschlägen und Kommentaren zum Integrationskonzept. Noch bis zum 19. Februar 2010 haben Sie Zeit, verschiedene Themen und Vorschläge zu machen, zu unterstützen und mitzuteilen, was Sie selber zur Integration und Vielfalt in Frankfurt beitragen können.

Die größte Unterstützung durch die Teilnehmenden erfuhren bisher die Vorschläge „Frankfurter Schulen treten der Kampagne „Schule ohne Rassismus bei“ und „Aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus“, um der Verbreitung von Vorurteilen entgegen zu wirken.

Eine sortierbare Übersicht aller Vorschläge können Sie hier einsehen:
http://www.vielfalt-bewegt-frankfurt.de/mitmachen/vorschlag/tabelle

Im Bereich „Sprachen“ wurde unter anderem vorgeschlagen, die Sprachförderung von Menschen mit Migrationshintergrund unter Berücksichtigung verschiedener Zielgruppen (Kinder, Arbeitnehmer etc.) zu unterstützen oder die Fremdsprachenkenntnisse der Frankfurter insbesondere in öffentlichen Stellen zu verbessern. Daneben gab es Hinweise, wie mit Verständigungsschwierigkeiten im Alltag umgegangen werden kann. So werden beispielsweise empfohlen: Dolmetschertage in Bürgerämtern, kostenlose Kurse für einkommensschwache Familien oder multilinguale Lernspielgruppen.

Im Bereich „Arbeitsleben“ wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass es leichter sein sollte, Arbeit entsprechend der eigenen Qualifikationen zu erhalten und ausländische Bildungsabschlüsse anzuerkennen. Sichere und ausreichend bezahlte Arbeitsplätze sowie Fortbildungsangebote sind ebenfalls ein Thema. Neu ankommenden Migranten könnte man beispielsweise einen Integrations-Paten anbieten, der ehrenamtlich bei Anmeldung, Wohnungssuche, Sprachförderung, Kulturvermittlung und alltäglichen Problemen hilft.

Im Bereich „Öffentliche Dienste“ war ein viel beachtetes Thema die Vielfalt in Behörden und öffentlichen Einrichtungen sowie die Verbesserung vernetzter Zusammenarbeit unter den Ämtern. Gefordert wurde darüber hinaus unter anderem eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung des Amtes für multikulturelle Angelegenheiten (AMKA), die Förderung von Jugendtreffs in problematischen Vierteln und ein gemeinsames Portal für alle Frankfurter Vereine nach dem Vorbild der Sportvereine. Die räumliche Mischung verschiedener Bevölkerungsgruppen sollte auch bei der Wohnungsvergabe gefördert werden. In einem Beitrag wurde kritisiert, dass die Polizei aufgrund von Äußerlichkeiten öfter Personalien abfragt und überprüfen lässt.

Im Bereich „Bildung“ betrafen viele Vorschläge die Schulen sowie Angebote für Kinder und Jugendliche: So wurde vorgeschlagen, dass Frankfurter Schulen der Kampagne „Schule ohne Rassismus“ beitreten. Kinder sollten frühzeitig und gezielt gefördert werden zum Beispiel durch Integrationsklassen in den Stadtteilen oder durch gezielte, bezahlbare Nachhilfe. Die Vermittlung von Sprachtandems sollte beispielsweise, so ein Vorschlag, zentral organisiert oder beworben werden.

Im Bereich „Zusammenhalt“ kamen besonders vielfältige Beispiele. So sollten im Sportbereich mehr „internationale“ oder „Randsportarten“ unterstützt und beworben werden. Im kulturellen Bereich, wurden offene Kultur-, Tanz- und Treffmöglichkeiten sowie die gezielte Musik- und Kunstprojektförderung skizziert, die man ausbauen, vernetzen oder fördern könnte. Daneben wurde oftmals das gezielte und aktive Handeln gegen alltägliche Diskriminierung und Rassismus gefordert. Ein Teilnehmer schlägt vor, den Integrationspreis der Stadt jeweils an zwei Preisträger zu verleihen, an einen Migrantenvertreter und einen ohne Migrationshintergrund, um so zu verdeutlichen, dass Integration eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.

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