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4. Lebendige Nachbarschaften - Unser Ziel: ein gutes Miteinander
Wir begegnen anderen Menschen nicht nur am Arbeitsplatz, in Bildungseinrichtungen oder als Gegenüber in Behörden, sondern vor allem im privaten Miteinander. Wie wir das Zusammenleben unterschiedlicher Gruppen in Frankfurt einschätzen, hängt wesentlich davon ab, wie wir die Lebensqualität uns vertrauter Räume bewerten und welchen Umgang der Menschen miteinander wir dort beobachten.
Frankfurt ist eine Stadt der kleinen Räume, die eine je eigene Geschichte und einen besonderen Charakter haben. Die Frankfurter Stadtteile unterscheiden sich auch in der Zusammensetzung ihrer Bevölkerung. Die im Alltag wiederholt geäußerte Befürchtung, einzelne Gruppen würden sich in abgeschlossene Räume zurückziehen, ist statistisch nicht belegt: Die Vielfalt unserer internationalen Stadtgesellschaft konzentriert sich nicht auf bestimmte Orte.
Nachbarschaften können zu Konflikten, aber auch zu Begegnungen und Freundschaften führen. Das enge Miteinander unterschiedlicher Kulturen ist an vielen Stellen unproblematisch. Probleme und Tendenzen zu Diskriminierung können sich insbesondere dann verstärken, wenn sozial benachteiligte und ausgegrenzte Menschen in bestimmte Gegenden abgedrängt werden.
Um dem entgegenzuwirken, ist es unter anderem notwendig, in allen Stadtteilen ein vielseitiges und ausreichendes Wohnungsangebot zu schaffen, das unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird. Auch dies kann dazu beitragen, ein Zusammenleben verschiedener Kulturen, Generationen und sozialer Gruppen zu fördern.