Immer wieder treffe ich - oft durch Zufall - Menschen, die, wie ich und mein Freundeskreis, sich für Integration in Vielfalt einsetzen und dafür auch etwas tun, und jedes Mal stellt sich mir die gleic
Auch engagierte Menschen im Bildungssystem wissen oft erschreckend wenig über den kulturellen Hintergrund von Migranten, haben nur sehr vage Vorstellungen über die Probleme solcher Familien im neuen U
Ich bin von Herzen Frankfurter, weil ich seit fast einem halben Jahrhundert hier lebe und es genieße, wie sich diese Stadt verändert hat. Was früher nur beim Ebbelwoi funktionierte: Blickkon-takte, spontane Kommunikation, Hilfe-angebote, wenn jemand sich unsicher umschaut, weil er/sie den Weg nicht weiß ...all das kann ich heute auf der Straße, im Supermarkt, im Kino erleben... Nicht alle spielen mit, aber immer mehr Frankfurter haben sich auf diese Weise "vermenschelt", wie ein Freund von mir das nennt.
Ich bin auch deshalb gerne Frankfurter, weil ich hier immer mehr Menschen kennen lerne, die ganz selbstverständlich und ohne Aufhebens davon zu machen, in ihrem Umkreis etwas dafür TUN, dass Menschen, die nicht schon immer "dazugehörten", sich hier wohlfühlen, sich respektiert und angenommen wahrnehmen. Es gibt in Frankfurt eine unauffällige, aber ständig wachsende Gruppe von Menschen, die Integration als ihre persönliche Aufgabe ansehen und nicht auf die Politik warten (und schimpfen), die keine Wunder wirken kann, wenn die Bürger nicht selbst die Initiative ergreifen.
Ich bin Frankfurter, weil ich mich wohlfühle in diesem kleinen Babylon, oder, wie ich manchmal liebevoll sage, der "kleinsten Großstadt der Welt", in der Menschen von überall her zusammenleben, einander (meistens) akzeptieren und sich (manchmal sogar) auf der Straße oder an der Supermarktkasse zulächeln oder Computertipps austauschen können. Ich will nichts verschönern, wir haben auch Probleme, sonst bräuchten wir keine Integrationsdezerntin :-) Aber diese Intitiative kann der Auftakt zu einem noch freundlicheren Frankfurt sein.